Sie meistert das Leben zwischen Sand und Steinen in den Trockengebieten Nordafrikas bis Zentralasiens, obwohl ihr Lebensraum von geringen Wasservorkommen und extremen Temperaturen gekennzeichnet ist: Die kleine Sandkatze (Felis margarita) beeindruckt uns mit ihrer niedlichen Erscheinung und optimalen Anpassung.
Warme Tage und kalte Nächte
Neben unseren Hauskatzen ist die Sandkatze mit einem Gewicht von 1500-3500 Gramm etwas kleiner und kann merklich schlechter klettern, was in den kargen Wüstenlandschaften kaum nötig ist. Stattdessen gräbt sie kleine Höhlen, die ihr Schutz vor der heißen Sonne bieten und welche sie erst zur Dämmerung verlässt. Das dichte, mittellange Fell wirkt isolierend gegen die Kälte der Nacht und bietet durch seine unauffällige, sandfarbene Musterung Tarnung. Auch die Pfoten sind durch ein dünnes, filzartiges Fell vor den verschiedenen Temperaturen geschützt und ermöglichen der Samtpfote eine leichte Fortbewegung, ohne im Sand zu versinken. Mit ihren großen Ohren hat die Einzelgängerin ein beeindruckendes Gehör und ist so in der Lage, ihre Beute bereits aus weiter Entfernung und unter der Erde zu orten. Zu ihrer Nahrung gehören verschiedene Mausarten sowie Vögel, Hasen, Insekten und Reptilien – hier macht die kleine Jägerin selbst vor Giftschlangen keinen Halt. Die Sandkatze ist nicht besonders abhängig von Wasserquellen, da sie ihren Flüssigkeitsbedarf fast vollständig über die Nahrung aufnimmt. In Gefangenschaft hat sie eine Lebenserwartung von etwa 13 Jahren.
Gefährdung
Zu den natürlichen Feinden der Sandkatze gehören unter anderem Schakale, Raubvögel und Schlangen – eine weitaus größere Gefahr stellt jedoch der Mensch dar. Die Samtpfote steht bereits unter weltweitem Schutz und der Handel ist eingeschränkt, jedoch fällt sie zunehmend der Sportjagd oder Giftködern zum Opfer, da beispielsweise ihr Fell im Pelzhandel angeboten wird. Als Haustier ist die Wildkatze trotz ihres süßen Aussehens nicht geeignet, allerdings können Sie sie in einigen Zoos, z.B. im Berliner zoologischen Garten, bewundern.