Diensthunde sind uns in den verschiedensten Lebensbereichen bekannt, sei es für die Drogen- und Sprengstoffsuche, als Begleithunde oder sogar für die Bienenrettung oder den Schutz kostbarer Kunst. Katzen sind in solchen Bereichen eher unbekannt. Zu Unrecht, wie sich herausstellt: Sogar bei der Polizei können unsere Samtpfoten Karriere machen.
Mitarbeiter aus Tradition
Über Jahrzehnte spielten unsere Samtpfoten eine wichtige Rolle in offiziellen Positionen. In vielen Ländern war es üblich, die engagierten Mäusejäger zur Eindämmung der Nager-Population einzustellen. Mit modernen, effizienteren Mitteln der Schädlingsbekämpfung ließ das allerdings nach, insbesondere in städtischen Gegenden. Heute ist der alte Begriff „Station Cat“ (dt.: Stations-Katze) ein Synonym für einen menschlichen Mitarbeiter, der sich vor dem Streifendienst drücken will, indem er neue Papierarbeiten und Meetings arrangiert.
Beruhigende Wirkung
Doch auch zu modernen Zeiten spielen Katzen eine Rolle in einigen Polizeistationen. Bestes Beispiel ist dafür Tizer aus London: Der Kater wurde im Jahr 2007 von einem Inspektor dazu auserkoren, in den Dienst zu treten. Der ursprüngliche Gedanke war, ihn als professionellen Mäusefänger einzusetzen, doch bald stellten sich auch andere Qualitäten heraus. Tizer brachte den Mitarbeitern im Revier Unterhaltung und Entspannung, sodass er schnell zu einer „Therapie-Katze“ wurde. Nach Beendigung seiner Dienstzeit erhielt Tizer einen liebevollen Alterssitz im Haus eines Inspektors.
Gefährlicher Beruf
Der ehemalige Streuner Rusik hatte eine besonders außergewöhnliche Gabe: Er konnte Kaviar erschnüffeln und zwar besser, als es vielen seiner Hunde-Kollegen möglich war. In Russland sind die wertvollen Fischeier ein beliebtes Produkt auf dem Schwarzmarkt, weshalb Rusiks Fähigkeit besonders nützlich war. Leider erreichte der intelligente Kater nie das Rentenalter, da er tragischer Weise während seines Dienstes von einem Auto überfahren wurde – in welchem er zuvor illegale Ware entdeckt hatte.