Unser beliebter Waldi, der Dackel – auch als Teckel oder Dachshund bekannt – ist eine deutsche Hunderasse mit langer Geschichte und wachsender Beliebtheit. Wir haben für Sie zusammengetragen, wie sich der kleine Herzenseroberer entwickelt hat und was ihn ausmacht.

Dackel ist nicht gleich Dackel. Neben unzähligen Mischlingen gibt es auch unter den Rassehunden viele optische Ausprägungen. So scheint unter Dackel-Rassevertretern für jeden Geschmack etwas dabei zu sein. Doch Vorsicht: So klein er auch ist, so herausfordernd kann er sein – denn er ist ein Hund mit viel Temperament.


Inhaltsverzeichnis:

Der Dackel: Rasse mit Charakter

Die kurzbeinige Dackel-Rasse lässt sich durch ihre niedrige, aber lange und muskulöse Statur gut von anderen Rassen unterscheiden. Der Dackel wird bis zu 45 Zentimeter groß, hat ein intelligentes und freundliches Gesicht, ist agil und wird durchschnittlich 13 Jahre alt.

Der kleine, drahtige Hund gilt als mutig, fleißig und aufmerksam, wobei er keine Aufgaben zu scheuen scheint. Unter den bekannten Jagdhunderassen ist er auch als Alltagsbegleiter sehr beliebt, da er sich gut in ein jagdfreies Leben eingliedern lässt. Sein Selbstbewusstsein und sein eigenständiges Wesen sorgen dafür, dass er ständig versucht, auf eigene Faust Entscheidungen zu treffen. Ein Dackel gilt daher nicht als Anfängerhund und muss konsequent erzogen werden. Ist dies gelungen, zeigt sich der Kleine gut gelaunt, kinderfreundlich und geduldig. Fremden gegenüber sind Dackel auch mal misstrauisch und grundsätzlich gilt die Dackel-Rasse als nicht so menschenbezogen wie viele ihrer Artgenossen. Mit dem richtigen Training lernt aber auch der Dackel Menschennähe lieben und überzeugt dann durch seine gutmütige und witzige Ausstrahlung.

Der Dackel ist in Deutschland gezüchtet worden. Allerdings machte er sich als arbeitswilliger Jagdhund bereits im Mittelalter so gut, dass er auch am englischen Königshof schon früh gehalten wurde. Hierzulande ist der kleine Vierbeiner seitjeher beliebt. Vor allem seit den 1960er Jahren war er weit verbreitet, hauptsächlich als Mode- bzw. Familienhund. Auch heute noch wird der Dackel rassebedingt gerne als Jagdhund gehalten, macht aber auch in der Rolle des Begleit- und Familienhundes eine gute Figur – und das weltweit. Da kleine Hunde immer beliebter werden, ist auch die Dackel-Rasse außerhalb Europas längst auf dem Vormarsch.

Lesen Sie auch über die Haltung des Teckels und die Geschichte des Dachshundes, um mehr über den beliebten Jagdhund zu erfahren.

Optische Varianten des kleinen Charmeurs

Allen Dackel-Varianten sind der charakteristische Körperbau und ein kleines Auftreten gleich, wobei selbst die größten Formen kein höheres Gewicht als 9 kg erreichen. Mit zunehmender Beliebtheit sind neben den drei Größenvarianten Dackel (bis 45 Zentimeter), Zwergdackel (bis 35 Zentimeter) und Kaninchendackel (bis 30 Zentimeter) auch immer vielfältigere Strukturen des Fells entstanden:

  • Langhaardackel
  • Kurzhaardackel
  • Rauhaardackel

Starke Variationen können Sie auch bei der Fellstruktur der Tiere sehen, welches bei Kurzhaardackeln dicht, glänzend und ohne Unterwolle ist. Diese findet sich nur bei den anderen Haartypen, wobei der Langhaardackel darüber ein dichtes und ebenfalls glänzendes Fell trägt. Das Fell des Rauhaardackels ist auffallend drahtig. Was die Farbe des flinken Hundes betrifft, gibt es sehr viele verschiedene Nuancen. Von den saufarbenen Rauhaardackeln über rote Langhaardackel bis hin zu schwarzen oder mehrfarbigen Kurzhaardackeln ist alles dabei, sodass sich folgende Formen bei allen Haarstrukturen finden lassen:

  • Rot und Creme
  • Braun (Chocolate)
  • Schwarz
  • Schwarzbraun (Loh)
  • Saufarben
  • Gefleckt und gestromt (Tiger)

Bei der Frage nach der schönsten Variante der Dackel-Rasse scheiden sich die Geister – da kommt es wohl auf den individuellen Geschmack an.

Rassetypische Krankheiten

Körperlich neigt der Dackel, wie auch andere Hunde, zum Übergewicht, was aufgrund des besonderen Körperbaus dringend vermieden werden sollte. Seiner Aktivität entsprechend muss auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die richtige Futtermenge beim Hund ist bei jagdlicher Führung zumeist größer als bei reinen Familienhunden. Gesüßtes Futter sollten Sie strikt meiden, da sonst zusätzlich Zahnstein bei Hunden und weitere Zahnprobleme entstehen können. Die Fellpflege ist unkompliziert. Es genügt, Ihren Dackel hin und wieder zu bürsten, ein Langhaardackel kann bei Bedarf getrimmt werden.

Ansonsten ist der Dackel eine grundsätzlich fitte Hunderasse, doch auch bei ihm gibt es rassespezifische Prädispositionen für bestimmte Krankheitsbilder. Die Kurzbeinigkeit in Kombination mit dem langen Körper kann zu Rückenproblemen führen, die Sie vermeiden sollten: Besonders die sogenannte Dackellähme kann dem Dackel und seinen Menschen Sorgen bereiten. Hinter dem Begriff verstecken sich verschiedene mögliche Folgeschäden eines Bandscheibenvorfalls. Denn der Rücken des Dackels ist rassebedingt potentiell brüchiger Bandscheiben besonders anfällig und wegen des speziellen Körperbaus überlastet – eine gefährliche Kombination. Die Belastung des Rückens sollte daher im Auge behalten werden, nutzen Sie beispielsweise Hilfsmittel wie eine Hunderampe und lassen Sie sich von Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt individuelle Tipps geben. Daneben ist das Risiko weiterer Erkrankungen des Bewegungsapparates und des Nervensystems sowie einer Herzinsuffizienz und Epilepsie erhöht. Auch Rassemixe des Dackels sind betroffen. Normalerweise erreicht die Rasse jedoch gesund und munter ein hohes Alter. Mehr über die verschiedenen Züchtungsmerkmale, die mit einem erhöhten Krankheitsrisiko einhergehen, erfahren Sie hier: 

Diese Merkmale machen Hunde krank

Die Rassevertreter des Dackels haben ein vielseitiges, aufgewecktes Naturell und bestechen durch ihre Freundlichkeit. Wer den kleinen Vierbeiner aufnehmen möchte, kann sich über einen treuen Kameraden freuen, sollte aber Geduld und Zeit für eine konsequente Erziehung mitbringen.

Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Ahlers.

Foto: © Dogs / Adobe Stock