Der Basset Hound besticht mit seinem sanften Blick und seinem gemütlichen Wesen. Ursprünglich ein Jagdhund, ist er heute ein treuer Familienbegleiter – doch sein besonderes Aussehen bringt auch gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Erfahren Sie hier alles über den sanftmütigen Vierbeiner!
Inhaltsverzeichnis:
- Herkunft: vom Adeligen Jäger zum beliebten Familienhund
- Unverkennbares Aussehen des Basset Hounds
- Ein sanftmütiger, aber eigenständiger Charakter
- Die optimale Haltung: Familienanschluss und viel Auslastung
- Erziehung und Bewegung: herausfordernde Kopfarbeit rückenschonende Bewegung
- Von den Krallen bis zu den Ohren: Pflege des Basset Hounds
- Gesundheit des Basset Hounds
- Anschaffung des Basset Hounds
Herkunft: vom Adeligen Jäger zum beliebten Familienhund
Unverkennbares Aussehen des Basset Hounds
Schon seit Jahrhunderten fasziniert der Basset Hound mit seinem unverwechselbaren Aussehen. Seine tief angesetzten Ohren, sein sanfter Blick und sein kompakter, kräftiger Körperbau machen ihn zu einer außergewöhnlichen Hunderasse. Doch seine charakteristischen Merkmale bringen auch einige gesundheitliche Herausforderungen mit sich.
Der Basset Hound auf einen Blick:
- Größe: 33 bis 38 Zentimeter
- Gewicht: 20 bis 29 Kilogramm
- Körperbau: Langer Rücken, tiefer Brustkorb
- Kopf: Gewölbter Schädel mit langen Stirnfalten und markanter Schnauze
- Ohren: Besonders lang, tief angesetzt, weich und samtig
- Augen: Dunkel und leicht melancholisch wirkend
- Fell: Kurz, glatt und wetterbeständig
- Fellfarben: Meist dreifarbig (schwarz, braun, weiß), aber auch zweifarbig oder gescheckt
- Rute: Mittelhoch angesetzt, leicht gekrümmt
Die Körperform des Basset Hounds ist unverwechselbar: Er ist ein kräftiger Hund mit breiter Brust, langem Rücken und kurzen Beinen. Aus tiergesundheitlicher Sicht sind diese Proportionen allerdings leider problematisch: Die Wirbelsäule und Gelenke sind extremer Belastung ausgesetzt, weshalb es bei dieser Rasse besonders wichtig ist, Bewegungen wie Springen oder Treppensteigen zu vermeiden.
Besonders charakteristisch für das Gesicht des Basset Hounds sind seine großen, traurig blickenden Augen. Die schlaffen Augenlider des Basset Hounds führen jedoch aufgrund ihrer Form häufig zu Problemen wie Augenentzündungen und auch seine bekannten langen, herabhängenden Ohren sind anfällig für Infektionen, da sich darin Schmutz und Feuchtigkeit leicht ansammeln können.
Qualzucht Hund
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Ein sanftmütiger, aber eigenständiger Charakter
Die unverwechselbaren Merkmale des Basset Hounds liegen nicht nur in seinem äußeren Erscheinungsbild, sondern auch in seinem einzigartigen Charakter. Als anhänglicher Begleiter genießt er die Nähe seiner Bezugspersonen und hält sich am liebsten in ihrer Nähe auf. Seine ruhige und sanftmütige Art macht ihn zu einem entspannten Vierbeiner, der eine vertraute Umgebung bevorzugt. Doch trotz seiner Anhänglichkeit bewahrt sich der Basset Hound eine gewisse Eigenständigkeit – sein ausgeprägter Jagdtrieb und seine feine Nase machen ihn zu einem konzentrierten Spürhund, der bei interessanten Gerüchen auch mal seinen eigenen Kopf durchsetzen kann. Es ist jedoch zu bedenken, dass jeder Hund eine individuelle Persönlichkeit hat und die genannten Charaktereigenschaften daher nicht auf jeden Basset Hound zutreffen müssen.
Die optimale Haltung: Familienanschluss und viel Auslastung
Ob in der Stadt oder auf dem Land - der Basset Hound fühlt sich in beiden Umgebungen wohl, solange er genügend Auslauf und geistige Anregung bekommt. In der Stadt bedeutet das nicht nur regelmäßige Spaziergänge, sondern auch aktive Spielzeiten und Suchspiele im gesicherten Garten oder Park sowie Ausflüge in den Wald. Die Haltung des Basset Hounds in der Stadt gestaltet sich daher oft komplizierter.
Erziehung und Fitness: herausfordernde Kopfarbeit rückenschonende Bewegung
Der Basset Hound ist ein intelligenter, aber eigenwilliger Hund, dessen Erziehung Geduld und Konsequenz erfordert. Sein ausgeprägter Jagdtrieb und seine eigensinnige Art können ihn manchmal stur erscheinen lassen, weshalb klare Regeln von Anfang an wichtig sind. Da der Basset Hound ein intelligenter Hund ist, der gerne gefordert wird, sollten Erziehungseinheiten spielerisch gestaltet werden. Wichtig ist auch eine regelmäßige Beschäftigung, die seinem Bewegungsdrang und seinem Jagdtrieb gerecht wird. Da er ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurde, liebt er Beschäftigungen, die seine Nase fordern. Verschiedene Schnüffelspiele sind ideal, um ihn geistig und körperlich auszulasten. Auch das Dummytraining kann eine gute Möglichkeit sein, seinen Spürsinn zu trainieren und seinen Jagdtrieb in kontrollierte Bahnen zu lenken. Wichtig ist, dass die Übungen abwechslungsreich und motivierend sind, da sich der Basset schnell langweilt. Halten Sie Ihren Basset Hound in Bewegung, ohne ihn zu überlasten. Hier ein paar schonende Aktivitäten, um Ihren Basset Hound fit zu halten:
- Langsame Spaziergänge: Bieten Sie Ihrem Basset Hound regelmäßige, aber nicht übermäßig lange Spaziergänge an. Vermeiden Sie dabei abruptes Ziehen oder Ruckeln.
- Interaktives Spielen: Fördern Sie mit sanften Spielen im Garten oder im Haus die geistige und körperliche Auslastung Ihres Hundes. Schnelle Sprints sind dabei zu vermeiden.
- Vermeiden Sie Sprünge: Aufgrund seines langen Rückens sollte Ihr Basset Hound nicht über Hindernisse springen. Hunderampen als Einstiegshilfe fürs Auto oder Sofa können Ihrem Liebling das Leben erleichtern.
- Nasenarbeit: Der Basset Hound hat einen ausgezeichneten Geruchssinn. Fährtensuche oder die Suche nach Gegenständen eignen sich besonders gut als geistige Beschäftigung.
Von den Krallen bis zu den Ohren: Pflege des Basset Hounds
Der Basset Hound benötigt aufgrund seines einzigartigen Körperbaus und seiner spezifischen Eigenschaften besondere Pflege. Seine Hautfalten und sein Fell erfordern eine regelmäßige sanfte Reinigung, um die Ansammlung von Schmutz und Feuchtigkeit und damit Infektionen zu verhindern.
Die charakteristischen Schlappohren des Basset Hounds müssen ebenfalls regelmäßig kontrolliert und die äußeren Ohrmuscheln gegebenenfalls – nach tierärztlicher Anweisung – gereinigt werden, um Ohrenentzündungen vorzubeugen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch auf sein Gewicht gelegt werden, da der Basset Hound mit Übergewicht aufgrund seines Körperbaus noch gefährdeter als andere Rassen ist, unter ernsten Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall zu leiden. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten an Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt, um die richtige Futtermenge für Ihren Hund zu ermitteln. Schließlich gehört das Trimmen der Krallen bei dieser Rasse zur Routinepflege, um den Füßen und der Wirbelsäule unnötige Belastungen zu ersparen.
Gesundheit des Basset Hounds
Der Basset Hound ist nicht nur für sein charmantes und sanftmütiges Wesen bekannt, sondern auch für einige gesundheitliche Herausforderungen, die durch seine genetische Veranlagung und seinen Körperbau bedingt sind.
Eine der schwerwiegenderen neurologischen Erkrankungen, die auch beim Basset Hound beschrieben wurde, ist die Globoidzell-Leukodystrophie, auch bekannt als Morbus Krabbe. Diese genetisch bedingte Störung des zentralen Nervensystems wird durch einen Mangel an einem bestimmten Enzym verursacht, das für den Abbau von Myelin, der Schutzschicht der Nervenfasern, verantwortlich ist. Dies führt zu fortschreitenden Schäden an den Nervenzellen, die sich in Symptomen wie Muskelzittern, Bewegungsstörungen und Lähmungen äußern. Die Krankheit tritt oft schon im Welpenalter auf und ist leider unheilbar.
Eine weitere neurologische Erkrankung ist die sogenannte Lafora-Krankheit, eine Form der Myoklonusepilepsie. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt im Glykogenmetabolismus, der zur Ansammlung von sogenannten Lafora-Körperchen in den Nervenzellen führt. Die Erkrankung zeigt sich zunächst durch Muskelzuckungen (Myoklonien), die bei vielen Patienten durch bestimmte optische oder akustische Reize ausgelöst werden können. Mit Fortschreiten der Erkrankung können Blindheit und epileptische Anfälle auftreten. Obwohl es keine Heilung gibt und die Erkrankung progressiv verläuft, können antiepileptische Medikamente die Symptome lindern und die Lebensqualität des Hundes verbessern.
Die Epilepsie tritt bei Basset Hounds auch unabhängig von der Lafora-Krankheit auf und kann verschiedene Ursachen haben. Die Behandlung erfolgt in der Regel medikamentös, wobei die richtige Dosierung individuell angepasst werden muss, um die Anfälle zu kontrollieren.
Auch der Bewegungsapparat des Basset Hounds ist aufgrund seines langen Rückens und der kurzen Beine anfällig für Erkrankungen. Eine häufig diagnostizierte Störung ist die zervikale Spondylomyelopathie, auch bekannt als „Wobbler-Syndrom“. Dabei kommt es zu einer Instabilität oder Verengung des Rückenmarkkanals in der Halswirbelsäule, was Druck auf das Rückenmark ausübt. Dies äußert sich unter anderem in Gangunsicherheiten und Halswirbelsäulenschmerzen. Die Behandlung reicht von Physiotherapie und Schmerzmitteln bis hin zu chirurgischen Eingriffen bei schwereren Fällen.
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Eine seltenere, aber ebenfalls bedeutende Erkrankung ist die angeborene temporomandibuläre Luxation, die durch eine Fehlentwicklung des Kiefergelenks verursacht wird. Betroffene Hunde haben Schwierigkeiten beim Kauen und zeigen oft eine deutliche Fehlstellung des Kiefers. Eine Operation kann in solchen Fällen notwendig sein, um die Funktion des Kiefers wiederherzustellen.
Das Immunsystem des Basset Hounds ist ebenfalls anfällig für bestimmte Störungen. Eine ernste Erkrankung ist zum Beispiel die sogenannte Severe Combined Immunodeficiency (SCID, schwere kombinierte Immundefizienz), eine genetische Störung, die durch ein Versagen der Immunität gekennzeichnet ist. Hunde mit SCID sind extrem anfällig für Infektionen, die häufig bereits im Welpenalter tödlich verlaufen.
Eine weitere Erkrankung ist das primäre Glaukom, bei dem ein erhöhter Augeninnendruck die physiologische Funktion der Netzhaut und des Sehnervs beeinträchtigt. Ohne frühzeitige Behandlung führt dies zu Schmerzen, Sehstörungen und letztendlich zur Erblindung. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind daher entscheidend, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und durch Medikamente oder operative Maßnahmen zu behandeln.
Auch Haut- und Fellprobleme sind bei dieser Rasse keine Seltenheit. Der Basset Hound hat eine genetische Prädisposition für die atopische Dermatitis (Atopie). Diese Hauterkrankung verursacht starken Juckreiz, der unter anderem zu Selbstverletzungen, Haarausfall und Krustenbildung führen kann.
Zusätzlich neigen Basset Hounds aufgrund ihrer langen Ohren und Hautfalten zu Hefepilzinfektionen (Malassezien-Infektionen). Diese äußern sich durch Rötungen, Juckreiz und einen unangenehmen Geruch. Die regelmäßige Reinigung der Ohren und Hautfalten – nach tierärztlicher Anweisung – kann diesen Infektionen vorbeugen.
Die Thrombopathie des Basset Hounds ist eine angeborene Blutgerinnungsstörung, bei der die Funktion der Thrombozyten (Blutplättchen) gestört ist. Mögliche Symptome sind eine erhöhte Blutungsneigung und eine verlängerte Blutungszeit.
Ein weiteres gesundheitliches Risiko ist die Magendilatation und -drehung, eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der sich der Magen um seine Achse dreht. Dies blockiert die Blutzufuhr und führt zu einem gefährlichen Druckaufbau im Bauchraum. Hunde mit dieser Erkrankung zeigen Symptome wie Unruhe, einen aufgeblähten Bauch und erfolgloses Würgen. Eine sofortige Operation ist hier lebensrettend.
Auch Stoffwechselprobleme wie die Bildung von Cystinsteinen in den Harnwegen können auftreten. Diese können zu Schmerzen beim Wasserlassen, blutigem Urin und wiederkehrenden Harnwegsinfektionen führen. Die Behandlung kann Medikamente zur Auflösung der Steine, eine spezielle Diät und manchmal einen chirurgischen Eingriff umfassen.
Anschaffung des Basset Hounds
Bevor Sie einem Basset Hound ein Zuhause geben, sollten Sie sich über seine besonderen Bedürfnisse und möglichen gesundheitlichen Herausforderungen im Klaren sein. Suchen Sie nach einer seriösen Zuchtstelle, die rassetypische Erkrankungen kennt und von der Zucht ausschließt. Achten Sie darauf, dass möglichst keine extremen Merkmale herbeigezüchtet wurden – kleinere Ohren, weniger hängende Augenlider und längere Beine wären der Hundegesundheit zuträglich. Alternativ können Sie sich bei Tierschutzorganisationen erkundigen: Vielleicht sucht gerade auch ein Basset Hound ein neues Zuhause oder Sie verlieben sich in eine einzigartige Basset-Mischung?
Wenn Sie einen Hund suchen, der dem Basset Hound in Aussehen und/oder Charakter ähnelt, könnten folgende Rassen interessant für Sie sein:
- Beagle: Der Beagle teilt die freundliche und verspielte Natur des Basset Hounds und ist in der Regel etwas robuster, obwohl auch er häufig unter anderem an Augenproblemen leidet.
- Petit Basset Griffon Vendéen: Eine weitere rassenähnliche Option ist der Petit Basset Griffon Vendéen – ebenfalls ein lebhafter und fröhlicher Hund, der gesundheitlich tendenziell weniger beeinträchtigt ist.
- Dackel: Der Dackel erinnert aufgrund seines Körperbaus an einen kleineren, zierlicheren Basset Hound. Er ist ebenfalls ein Jäger und gelegentlicher Sturkopf und ist als treuer Begleiter beliebt. Leider teilt er hinsichtlich der kurzen Beine und des langen Körpers einige gesundheitliche Herausforderungen mit dem Basset Hound.
Die genannten Informationen stellen keine Anleitung zur Selbstdiagnose und Behandlung von Tierkrankheiten dar. Tierhaltende sollten bei gesundheitlichen Problemen ihres Tieres in jedem Fall eine Tierärztin oder einen Tierarzt um Rat fragen. Diagnosen über das Internet sind nicht möglich.