Es gibt Hunde- und Katzen-Figuren, die kennt jeder, obwohl sie eigentlich gar nicht im Rampenlicht standen. Warum ist das so und welche heimlichen Hauptdarsteller auf vier Pfoten gibt es in Film und Fernsehen?

Inhaltsverzeichnis:

Hunde und Katzen bei Harry Potter

Vierbeiner gehören zum Leben dazu. Es ist also kein Wunder, dass kaum ein Film oder eine Serie ohne tierische Beteiligung auskommt. Oftmals hinterlassen sie dabei einen so bleibenden Eindruck, dass sie im Lauf der Zeit selbst richtige Stars werden. Ein tolles Beispiel sind die Filme rund um den Zauberschüler Harry Potter, denn hier treten gleich mehrere fantastische Katzen und Hunde auf. Der größte von ihnen ist Fluffy, der dreiköpfige Staffordshire Bullterrier, der sich von sanfter Harfenmusik einlullen lässt und wirklich viel sabbert. Seine Rolle ist dem Zerberus nachempfunden, einer Figur aus der griechischen Mythologie, die den Eingang zur Unterwelt bewacht. Ein weiteres „Haustier“ des Wildhüters Hagrid ist Fang, ein Mastino Napoletano, der zwar sehr beeindruckend aussieht, seinem Herrchen Zufolge aber eigentlich ein Feigling ist.

Jede Zauberwelt braucht Katzen, so auch Hogwarts: Die kluge Professorin Minerva McGonagall ist als Gestaltwandlerin fähig, sich in eine silberne Tigerkatze zu verwandeln und Schülerin Hermine ist stolze Besitzerin einer rothaarigen Perserkatze namens Krummbein. Die fiese Lehrerin und Ministeriumsvertreterin Dolores Umbridge lässt sich von ihren zahlreichen gemalten Kätzchen Informationen beschaffen und nutzt diese zu ihren Gunsten. Und dann gibt es noch die Maine Coone-Katze Mrs. Norris, die Liebling und Lebensinhalt von Hogwarts‘ Hausmeister Mr. Filch ist.

Zeichentrick-Legenden auf vier Pfoten

Asterix und Obelix sind ein ungleiches Duo, welches mit viel Mut und noch mehr Zaubertrank die scheinbar unbesiegbaren Römer aus ihrem gallischen Dorf fernhält – und das fast immer in Begleitung ihres Foxterriers Idefix. Dieser träumt von großen Knochen, hat die besten Ideen und kann es überhaupt nicht leiden, wenn Bäume gefällt werden. In den Zeichentrickfilmen rund um die Abenteuer der Gallier sorgt der kleine Hund für einige Running Gags und ist auch deshalb nicht aus den Geschichten wegzudenken.

Eine steile Karriere hat auch der gestiefelte Kater in „Shrek“ (2001-2010) hingelegt. Shrek ist ein Oger, der in einer animierten Märchenwelt eine Prinzessin rettet und sich in diese verliebt. Im zweiten Teil der Serie möchte der Vater der Prinzessin seinen ungeliebten Schwiegersohn loswerden. Er heuert deshalb einen Auftragsmörder an, den gestiefelten Kater, der auch etwas Ähnlichkeit mit der Figur des Zorro aufweist. Doch statt seinen Job auszuführen, wird der Kater treuer Begleiter des Ogers und ist in seiner Rolle der absolute Star dieses Films. Der Blick aus riesigen, herzerweichenden Augen war so überzeugend, dass mit dieser Version des gestiefelten Katers sogar ein eigener Film animiert wurde.

Fellfreunde im Fernsehen

Scheinbar unendlich ist die Liste der Hunde und Katzen, die in Fernsehserien mitspielen. Meist handelt es sich dabei um Haustiere der zentralen Charaktere. Um nur ein Beispiel zu nennen: Über viele Folgen der Serie „Die Simpsons“ hinweg wird immer wieder ein Teil der Geschichte des Greyhounds Knecht Ruprecht und der Katze Snowball erzählt. Übrigens: Legendär ist durch diese Sendung auch die Crazy Cat Lady geworden!

Hunde und Katzen gehören einfach dazu und ihre Anwesenheit verleiht den Auftritten der Menschen mehr Tiefgang. Wenn diese dem treuen Fellfreund ihr Herz ausschütten, erfahren Zuschauende oft mehr über die Hintergründe oder Motive eines Charakters. Tiere bringen Menschen zusammen, die gemeinsam in Sorge um sie sind oder sogar den Verlust des geliebten Schatzes verkraften müssen. Sie locken Emotionen aus Raubeinen und bringen schüchterne Personen dazu, mutig für ihren Vierbeiner einzustehen.

Ohne sie geht es also nicht – und das macht Hunde und Katzen zu den heimlichen Hauptdarstellern in Film und Fernsehen.


Foto: © hamara - stock.adobe.com