Nintendo-Fans dürften den Dachshund schon bei dem Spiel „nintendogs“ als beliebte Rasse kennengelernt haben – das wird der wissenswerten Geschichte des kleinen Vierbeiners jedoch nicht ganz gerecht.  Die deutsche Hunderasse hat eine lange Vergangenheit und nimmt auch heute noch verschiedene Rollen, vom Jagdhund bis zum Familienmitglied, ein. Wir haben uns daher genauer mit der Geschichte des Dachshundes auseinandergesetzt und für Sie die interessantesten Fakten zusammengetragen.


Inhaltsverzeichnis:

Die Zucht des Dachshundes

Die Hunderasse ist vorwiegend auch als Dackel bekannt sowie im Jagd-Kontext als Teckel. Der Verband für das Deutsche Hundewesen e.V. (VDH), der deutsche Verein der internationalen Dachorganisation Fédération Cynologique Internationale, klassifiziert den Dachshund 01.01.1995 als anerkannte Hunderasse. Er zählt zu den Jagdhunden, genauer: den Stöberhunden und den Schweißhunden. Die Rasse wird in drei verschiedenen Größen (Dackel, Kaninchendackel und Zwergdackel) gezüchtet und kann drei verschiedene Haarvarianten (Kurz-, Lang- und Rauhaar) annehmen.

Heute gibt es viele verschiedene Züchter:innen und Vereine, bei denen man einen Dachshund erstehen kann. Über die Ausprägung des Jagdtriebs in der jeweiligen Zucht sollten Sie sich bei den Züchter:innen informieren. Auch durch die Geschichte des Dachshundes, in der er auch als Modehund immer beliebter wurde, ist es sehr wichtig, illegalem Welpenhandel entgegenzutreten, indem man sich im Vorfeld gut informiert und beim Welpenkauf auf die Seriosität der Züchter:innen achtet. Das Tierwohl sollte an erster Stelle stehen.

Eine lange Historie…

Seit 1888 gibt es den deutschen Dackelklub, begonnen hat die Zucht aber bereits im 16. Jahrhundert. Doch Andeutungen der heutigen Rasse lassen sich sogar noch früher zurückdatieren: Knochenfunde, altägyptische Skulpturen und Höhlenabbildungen deuten darauf hin, dass es Hunde mit einem ähnlich kurzbeinigen Körperbau bereits in der Vorzeit gab. Im Jahr 2 n. Chr. wurde auch in Rom von Jagdhunden mit dachshundähnlicher Statur geschrieben. Die Vorfahren vom Dachshund wurden im Mittelalter als Jagdhunde genutzt und aus Bracken gezogen, was jagdliche Aussehen und die ungebrochene Aufmerksamkeit der Dachshunde erklärt. Die heutige Vielfalt der Bracken und der Dachshund gehen gemeinsam auf die sogenannte Keltenbracke zurück, die es heute in der Form nicht mehr gibt. Über die Züchtung und weitere Einkreuzungen entstand über einen langen Zeitraum hinweg die kleine und fleißige Jagdhunderasse in drei unterschiedlichen Varianten. Dazu wurden neben Wachtelhunden auch Terrier, Schnauzer und sogar Zwergpincher in die verschiedenen Zuchtlinien mit eingebracht. Es entstand ein ausgesprochen wendiger Jäger mit Schlappohren und scharfen Sinnen.

Aufgrund seines besonderen Körperbaus wurde der Dachshund vor allem bei der Jagd auf den Dachs eingesetzt, also neben der oberirdischen Arbeit auch für die Jagd unter der Erde. Diese spezielle Jagdform wird auch als Baujagd bezeichnet und verschaffte dem treuen Vierbeiner letztlich seinen Namen. Außerdem gilt der Dachshund als Solitärjäger, also als sehr selbstständiger und flinker Jagdhund.

Heutige Beliebtheit des Dachshundes

Der Kleine mag aufgrund seiner historischen Aufgabe zur Jagd mit selbstständigem Charakter nach viel Arbeit klingen. Eine konsequente Erziehung ist tatsächlich nötig, doch wer einen Hund mit reichlich Charakter haben möchte, findet im Dachshund sicher den richtigen Partner. Seine Beliebtheit spiegelt sich auch in den jährlichen Welpenzahlen, die seit 2013 stetig steigen. Mit rund 6.000 Welpen im Jahr 2019 schlug sich der Dachshund wacker und landete bei Statista auf Platz 2 der beliebtesten Hunderassen, nach dem Deutschen Schäferhund.

Die große Beliebtheit des Dachshundes freut deutsche Züchter:innen, da die Rasse so bereits seit mehreren hundert Jahren fortbesteht und weiter fortbestehen kann. Allerdings darf ein Welpen-Boom nicht dazu führen, dass die Rasse selbst darunter leidet. Auch das neue Dachshundeheim sollte zu dem Hund passen. Vergewissern Sie sich daher, dass Sie und Ihr Zuhause dem Sturkopf mit Herz eine gerechte Haltung des Teckels ermöglichen können. Im Dackel-Rassesteckbrief lesen Sie abseits der Geschichte des Dachshundes mehr über den Charakter und andere markante Merkmale der kleinen Rasse.

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