Es ist eine der ersten Fragen, die sich künftige Halter bei der Anschaffung eines neuen Familienmitglieds stellen: Wie groß soll mein Vierbeiner eigentlich sein? Für diejenigen, die in ihrem Leben viel Platz für ein besonders einnehmendes Haustier haben, stellen wir Ihnen hier einige der größten Hunderassen der Welt vor.

Inhaltsverzeichnis:

Deerhound

Große Hunde: Deerhound

Bei der aus dem schottischen Hochland stammenden Rasse ist die Größe kein Wunder: Der Deerhound, auch Schottischer Hirschhund genannt, wurde für die Jagd von Hirschen gezüchtet – einem so imposanten Tier musste also auch der Jagdhund etwas entgegensetzen können. Bei einer Schulterhöhe von bis zu 76 cm hat der Deerhound jedoch eine schlanke Figur, die ihn schnell und wendig macht – optimal für die Hirschjagd, anspruchsvoll als Haushund.


Tibetdogge

Wie der Name bereits vermuten lässt, hat die Tibetdogge ihren Ursprung bei den Nomadenvölkern in Tibet, China, Nepal und Indien. Mit dem intelligenten und eigenständigen Wesen eines Hirtenhundes, einer Größe von bis zu 66 cm und einem Gewicht von bis zu 60 kg ist der Erziehungsaufwand dieser Rasse nicht zu unterschätzen.

Anatolischer Hirtenhund

Der kräftige Hirtenhund begleitete früher Schäfer in der Türkei und verteidigte sie gegen Raubtiere. Sein selbstständiger Charakter erfordert eine konsequente Erziehung von erfahrenen Haltern, auch aufgrund seiner Schulterhöhe von häufig über 80 cm.

Irischer Wolfshund

Der Irische Wolfshund wirkt mit seiner schlanken Statur elegant und leicht. Seine Körperhöhe ist jedoch bemerkenswert, bei diesem Rassestandard wird keine Höchst-, sondern eine Mindestgröße von 71 cm bei Hündinnen und 79 cm bei Rüden angegeben. Einige Exemplare schaffen es auch weit über 100 cm.

Pyrenäenberghund

Diese Rasse wurde ebenfalls ursprünglich für den Schutz von Schafen gezüchtet. Der aus dem französischen Teil der Pyrenäen stammende Wachhund ist sehr intelligent, sodass er ein besonders hohes Maß an Beschäftigung braucht. Mit einer Schulterhöhe von bis zu 80 cm ist zusätzlich der allgemeine Bewegungsbedarf dieses Kraftpaktes hoch.

Größte Hunderassen: Pyrenäenberghund

 

Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge Freddy hat es als größter Hund der Welt in das Guinness Buch der Rekorde geschafft und hält aktuell diesen Platz. Wie beim Irischen Wolfshund wird auch bei dieser Rasse eine Mindestgröße angegeben: Bei Weibchen beträgt diese 72 cm, bei Männchen 80 cm. Wenn Rekordhalter Freddy sich übrigens auf seine Hinterbeine stellt, erreicht er eine Größe von 2,30 m.

Mastiff

Der Wach-, Schutz- und Kriegshund aus England zählt zu den schwersten seiner Art. Seine Statur ist genau auf seine ursprüngliche Funktion abgestimmt: Mit einer Schulterhöhe von bis zu 91 cm und einem Gewicht bis zu stolzen 100 kg wirkt er besonders respekteinflößend.

Neufundländer und Landseer

Der Landseer ist eine Rasse, die ihren Ursprung im Neufundländer hat. Mit einer Größe von ca. 71 cm, dicker Unterwolle, viel Muskelkraft und einer ausgeprägten Liebe zu Wasser eignen sich beide Züchtungen ausgezeichnet als Rettungsschwimmerhunde. Ursprünglich wurden sie außerdem als Arbeitstier für Fischer sowie als Zug- und Lastenhund eingesetzt. Heute sind sie aufgrund ihres gutmütigen Wesens beliebte Familienhunde.

Bernhardiner

Große Hunderassen: Bernhardiner

Bekannt als alpine Rettungshunde in der Schweiz, werden die sanftmütigen und aufmerksamen Vierbeiner heute häufig als Begleithunde eigesetzt. Mit einer Größe von bis zu 90 cm sind sie dabei sehr robust und belastbar.


Leonberger

Der Löwe unter den deutschen Hunderassen ist eine Kreuzung aus Bernhardinern und Neufundländern. Mit seiner dicken „Mähne“ und einer Größe von bis zu 80 cm hat er sich seinen inoffiziellen Namen redlich verdient.

Große Hunde: Das müssen Sie beachten

Die Herausforderung einer Haltung von besonders großen Hunderassen ist in jedem Fall nicht zu verachten. So eindrucksvoll die riesigen Vierbeiner sind, so sehr sollten Sie sich vorab auch ausführlich Gedanken darüber machen, ob Sie, Ihr Umfeld und auch Ihr Geldbeutel diesen großen Hunden gewachsen sind. Denn mit der Körpergröße gehen auch höhere Kosten einher als für kleinere Hunde. Zubehör wie Betten, Decken, Halsband, Leine und Co. sind für größere Hunde ebenso teurer wie das Futter, das natürlich in größeren Mengen benötigt wird. Und auch die Tierarztkosten für große Hunde sind häufig höher als für ihre kleineren Artgenossen.

Natürlich benötigen große Hunderassen zudem weitaus mehr Platz. Und auch die Kraft, die in ihnen steckt, ist in keinem Fall zu vernachlässigen. Bevor Sie sich eine der größten Hunderassen anschaffen, sollten Sie gut darüber nachdenken, ob Sie den Vierbeiner beim Spazieren gehen auch halten können, sollte er einmal losrennen wollen und in die Leine springen. Als Besitzerin und Besitzer sind Sie für Ihren Hund verantwortlich und müssen zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein, ihn unter Kontrolle zu halten.

Die größten Hunderassen: Fazit

Alles in allem gilt für große Hunde genauso wie für kleine: Die Entscheidung für einen vierbeinigen Begleiter sollte immer gut überlegt sein! Tiere sollten niemals spontan angeschafft werden, denn sie begleiten ihre Menschen für viele Jahre und sind Lebewesen, die Pflege und Aufmerksamkeit verdient haben. Auch, wenn große Hunderassen leider eine geringere Lebenserwartung haben als manch kleinere Rasse, ist die Entscheidung für einen Hund eine, die bewusst und verantwortungsvoll getroffen werden sollte.

Foto: © hemlep/Adobe Stock