Terrier-Rassen sind temperamentvoll, mutig und vielseitig. Vom lebhaften Familienhund bis zum passionierten Jagdbegleiter – entdecken Sie, welche Terrierarten es gibt und was sie besonders macht.


Inhaltsverzeichnis:

Was bedeutet der Begriff Terrier?

Der Begriff „Terrier“ hat seine Wurzeln im lateinischen Wort 'terra', das 'Erde' bedeutet. Dieser Name ist kein Zufall, denn Terrier wurden speziell dafür gezüchtet, Tiere wie Nager oder Füchse aus ihrem unterirdischen Bau zu treiben. Vor allem in Großbritannien entwickelten sich daraus viele unterschiedliche Terrierarten – alle mit den gemeinsamen Merkmalen: Mut, Ausdauer und ein ausgeprägter Jagdtrieb

Sind Terrier gute Jagdhunde?

Terrier-Rassen zeichnen sich durch ihren angeborenen Jagdtrieb aus. Trotz ihrer geringen Größe sind sie enorm selbstbewusst, furchtlos und energiegeladen, was sie zu unerschrockenen und furchtlosen Jägern macht - bereit, sich jeder Herausforderung zu stellen. Aus diesem Grund eignen sich viele Terrier für jagdlich orientierte Aktivitäten und freuen sich über kognitiv anspruchsvolles Training. Es gibt jedoch individuelle und Rasse bezogene Unterschiede bezüglich der Eignung und Motivation - besonders jagdlich orientiert sind der Deutsche Jagdterrier, der Parson Russell Terrier oder der Airedale Terrier. Gleichzeitig machen sie durch ihren verspielten Charakter und ihre Intelligenz auch im Hundesport wie Agility eine gute Figur.

West Highland White Terrier steht auf einem Felsen am Wasser.

Welche Terrierarten gibt es?

Die Welt der Terrier-Rassen ist vielfältig – sowohl in Bezug auf das Wesen als auch das äußere Erscheinungsbild. Terrier-Rassen präsentieren eine breite Palette an Felltypen: Sowohl Drahthaar- als auch Glatthaar- sowie Langhaar-Varianten sind vertreten. Die FCI Gruppe 3 des internationalen Dachverbands für Hundezucht umfasst 34 verschiedene Terrier-Rassen, die nach Größe in die Sektionen hochläufige, niederläufige, bullartige und Zwerg-Terrier unterteilt sind. Darüber hinaus gibt es weitere Terrier-Rassen, die nicht von der FCI anerkannt sind, wie beispielsweise der Patterdale Terrier und der Westfalenterrier.

Gut zu wissen: Der Boston Terrier sowie der Tibet Terrier gehören übrigens zu der FCI Gruppe 9 „ Begleithunde“, nicht zu den Terriern. Der Boston Terrier entstand durch die Kreuzung einer Bulldogge mit einem Terrier, weshalb er als Terrier bezeichnet wird. Der Tibet Terrier erhielt die Bezeichnung, um die Rasse bekannt zu machen, da Terrier bereits bekannt und beliebt waren.

Hochläufige Terrier

Diese Terrier erreichen eine höhere Widerristhöhe bis zu 60 Zentimetern, sind besonders bewegungsfreudig und durch ihre langen Beine auffällig elegant. Sie eignen sich für aktive Haltende.

Niederläufige Terrier

Niederläufige Terrier mögen zwar klein wirken – doch in Sachen Temperament stehen niederläufige Terrier ihren größeren Verwandten in nichts nach. Ihre kompakte Statur macht lässt sie auch in kleinere Haushalte passen, doch ihr Energielevel verlangt nach viel Bewegung und Beschäftigung. Perfekt für alle, die einen echten Charakterhund suchen.

 

Bullartige Terrier

Bullartige Terrier sind kraftvoll gebaut, mutig im Wesen und oft überraschend sanft im Umgang mit ihren Menschen – bullartige Terrier vereinen Stärke mit Charme. Mit der richtigen Erziehung und Sozialisierung zeigen sie sich anhänglich, verspielt und loyal. Sie brauchen jedoch eine klare Führung und erfahrene Hände, um ihr Potenzial voll zu entfalten.

Zwerg Terrier

Diese Zwerge unter den Terriern sind für ihren Charme bekannt. Obwohl sie mit maximal 30 Zentimetern recht klein sind, sind sie häufig ebenso mutig und energiegeladen wie ihre größeren Verwandten. 

Achtung: Einige Terrier-Rassen sind leider von Merkmalen betroffen, die ihre Gesundheit gefährden. Informieren Sie sich vor der Anschaffung eines Terriers sorgfältig über die gesundheitlichen Risiken der spezifischen Rasse.

 

Zur Übersicht: Diese Merkmale machen Hunde krank

Welche Terrier sind die beliebtesten?

Terrier sind aufgrund ihrer lebhaften Persönlichkeit und ihrer Vielseitigkeit in vielen Haushalten beliebt. Laut der  Welpenstatistik des VDH zählen folgende Terrier-Rassen zu den beliebtesten in Deutschland.

Rang

Terrier-Rasse

Welpenzahl (2023)

Kurzbeschreibung

1

Parson Russell Terrier

609

Lebhaft, intelligent und bewegungsfreudig – ideal für aktive Menschen.

2

Miniature Bull Terrier

554

Kompakt, verspielt und mit starkem Willen. → Zucht aus Tierschutzsicht besonders kritisch

3

Border Terrier

473

Robust, anpassungsfähig und freundlich – beliebt bei Familien.

4

Deutscher Jagdterrier

473

Ausdauernder Jagdprofi mit viel Energie – nur für erfahrene Hände.

5

Airedale Terrier

463

Größter Terrier – wachsam, vielseitig und familienfreundlich.

6

West Highland White Terrier

435

Selbstbewusst, freundlich und pflegeleicht – ein Klassiker.

7

Irish Terrier

383

Temperamentvoll, treu und aufmerksam – ein echter Charakterhund.

8

Cairn Terrier

312

Klein, mutig und unkompliziert – ideal auch für kleinere Haushalte.

9

Jack Russell Terrier

250

Klein, lebhaft und lernwillig – braucht konsequente Führung.

10

Fox Terrier (Drahthaar)

233

Klug, aktiv und selbstbewusst – ein energiegeladener Klassiker.


Die Zahlen zeigen: Besonders beliebt sind Terrier, die sportlich, anpassungsfähig und familienfreundlich sind – egal ob groß oder klein.

Zwei Frauen liegen kopfüber auf dem Sofa und schauen den Parson Russel Terrier an, der zwischen ihnen liegt.

Sind Terrier gute Familienhunde?

Terrier können ausgezeichnete Familienhunde sein! Obwohl sie historisch als Jagdhunde gezüchtet wurden, sind sie dennoch bestens in der Lage, sich gut in eine Familie zu integrieren. Ihre lebendige und verspielte Natur macht sie zu tollen Begleitern und Spielkameraden. Dennoch sollten Hunde nie unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern gelassen werden. Einige Rassen wie der Jack Russell Terrier gelten trotz ihrer Energie als besonders familienfreundlich, wenn sie entsprechend ausgelastet und erzogen werden.

Ihr Temperament und ihr manchmal eigensinniges Wesen erfordern konsequente Erziehung und viel Bewegung. Deswegen passen sie besser zu Menschen mit Erfahrung in der Hundehaltung, die ihnen klare Strukturen und eine zuverlässige Führung bieten können. 

Obwohl Terrier oft einen ausgeprägten Jagdtrieb mitbringen, haben sie auch ein liebevolles Wesen und binden sich eng an ihre Menschen. In Kombination mit der richtigen Führung und ausreichend Beschäftigung können sie treue Begleiter und liebevolle Familienmitglieder sein.

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